Vor etwa zehntausend Jahren ging das Eiszeitalter auf unserer Erde zu Ende. Im Verlauf des Eiszeitalters, des Pleistozän, waren viele Kaltzeiten. Für die letzten drei Kaltzeiten im Eiszeitalter wurden Gletschervorstöße nachgewiesen. Man bezeichnet sie als Eiszeiten.

Über 2000 Meter hoch war der Gletscher, der vom Nordpol bis weit nach Süden reichte. Dieser Eispanzer schürfte durch seinen sehr gewaltigen Druck die Landoberflächen ab. In Nordeuropa finden wir in weiten Teilen ein Gebiet mit eiszeitlichen Abtragungsformen.

Glazial kommt aus dem Lateinischen und bedeutet eiszeitlich. Als Ergebnis der abschleifenden Wirkung der Eisplatten entstand ein flachwelliges Relief. Es entstand durch den Wechsel von Felswannen und Felsbuckeln. Man bezeichnet es auch als Rundhöckerlandschaft.

Südskandinavien gehört zu den Gebieten mit Ablagerungsformen des Inlandeises. Hier ist die glaziale Serie sehr ausgeprägt. Ein gutes Beispiel für eine Rundhöckerlandschaft ist die Finnische Seenplatte. In Tausenden von Felswannen sind die Seen entstanden.

Diese sind von Wäldern umrahmt und oft durch Kanäle miteinander verbunden. Im Meer setzen sich diese Rundhöcker fort. Hier ragen die höheren Erhebungen oft als viele kleine Inseln über die Meeresoberfläche. Diese Felsinseln bezeichnet man als Schären.

Während der Eiszeit entstanden an der Westküste Norwegens tief eingeschnittene Täler, Fjorde genannt. Viele von ihnen reichen über 100 km in das Landesinnere. Die Fjorde sind oft so tief, dass auch Hochseeschiffe und Kreuzfahrtschiffe sie befahren können.